Politik Zwischen Florentinermarsch und Bier
Matthias Crone konnte gleich zu Beginn seiner Rede, vor dem Wüstenfeldener Publikum punkten, indem er auf Anhieb den ersten Musiktitel als “Florentinermarsch“ erkannte, den das Groß Wokerner Jugendblasorchester aufspielte und so ein dickes Lob vom Orchesterleiter bekam. Aber auch inhaltlich versuchte Crone zu überzeugen, denn es „gäbe viele Probleme im neuen Großkreis anzugehen“. Wichtig für ihn selber sei es, als überregionaler Kandidat zu gelten, der die beiden Altkreise ohne Voreingenommenheit zusammenführen könne. Einen Schwerpunkt legte er in seiner Rede außerdem auf die Stärkung des ländlichen Raumes, indem trotz demografischen Wandels noch Dienstleistungen zur Verfügung stehen müssten. Auch das Ehrenamt sollte zu diesem Zweck gestärkt werden. Deshalb schlägt er eine Ehrenamtskarte vor, die gewisse Vergünstigungen enthält.
Nebenbei gab es natürlich auch für den politischen Wettbewerber ab und zu einen kleinen Seitenhieb mit auf den Weg. Crone betonte auch, dass er sich bei seinem ersten Besuch in der Region um Wüstenfelde vor 21 Jahren an seine frühere niedersächsische Heimat erinnert fühlte. Der kirchlich gestützten Zusammenhalt der Menschen und der "Geist der Selbständigkeit" beeindrucke ihn auch heute. Crone leistete ab 1990 kirchliche Aufbauarbeit in Mecklenburg. Später wechselte der Jurist in die Landespolitik und ist seit 2007 Stellvertretender Regierungssprecher für die Landesregierung.
Torsten Renz untermauerte seine Vorstellungen und Ideen mit der Verteilung von hausgemachter Leberwurst des Landhauses Levitzow. Selbstverständlich bekam der Orchesterleiter das erste Glas. Auch er plädierte dafür, mehr Aufmerksamkeit auf die Belange der Dorfbevölkerung zu legen, so z.B. durch den Erhalt von kleinen Regionalen Schulen. Zudem will er sich stark machen für ein 100 Mio Euro Paket zur Konsolidierung der Finanzen der Kommunen. Außerdem informierte Renz, dass die CDU ein kommunales Kofinanzierungsprogramm " Lebenswerte Dörfer und Kleinstädte in M-V " in Höhe von jährlich 20 Mio. € auflegen wird.
Anschließend gab es die Möglichkeit sich in Stammtischmanier mit den Kandidaten einmal privat zu unterhalten. Auch viele regionale Kreistagskandidaten der CDU waren gekommen, um dem Publikum Rede und Antwort zu stehen. So hörte man von vielen Tischen angeregte Diskussionen zu Themen wie den klammen Finanzen oder der neuen Energiepolitik und nebenbei floß auch noch das ein oder andere Bier.