Güstrow ist kulturell eines der Zentren in Mecklenburg-Vorpommern. Und das ist auch gut so. Ja, Güstrow hat eine Grundattraktivität vorzuweisen, wenn wir Menschen befragen, die lange nicht mehr hier waren. Dennoch profitieren wir zu wenig von dieser Ausgangslage. Im Idealfall bedingen sich nämlich kulturelle Attraktivität und wirtschaftliches Wachstum einander. Dafür sehen wir zwei Ebenen: Erstens, erzeugt Kultur auch eine Lebensqualität, die wiederum Menschen, laut dem Tourismuskonzept u.a. „Best Ager“, anziehen, die sich dann entweder zeitweilig oder dauerhaft in der Barlachstadt niederlassen. Zweitens, erzeugt Kultur auch einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des städtischen Haushalts. So die Theorie. In der Praxis ist Kultur meist ein Zuschussgeschäft, was bei einer genauen Positionierung auch zweckdienlich ist (Attraktivität ist tolles Marketing!)

Schauen wir uns die Entwicklung unserer Kultureinrichtungen an, so stellen wir fest, dass wir uns in eine entgegengesetzte Richtung bewegen. Wir verlieren Besucher. Die Presse nennt es dramatisch. Für uns ist das der Zeitpunkt um kreatives Handeln zu fordern! So hat die CDU-Fraktion in der vergangenen Stadtvertretersitzung vom 30.03.2011 einen Leitantrag eingebracht, der zur Verbesserung der Attraktivität und damit einhergehende Erhöhung der Wirtschaftlichkeit kultureller Einrichtungen auffordert.

Was wollen wir erreichen? Es soll hierbei geprüft werden, wie Synergien u.a. durch Kooperationen und zusätzliche Angebote erzeugt werden können. So möchten wir die Attraktivität aller Einrichtungen, aber auch insbesondere der Städtischen Galerie Wollhalle erhöhen. Aus Attraktivität wünschen wir uns eine Stadt, die zur Attraktion wird. Dabei möchten wir, dass wir uns nicht ausschließlich die Ausgaben, sondern diesmal die EINNAHMEN anschauen. Und hier gibt es viel Potenzial. Es ist doch entscheidend, ob ein Besucher 3,50 € als Eintritt in Güstrow lässt oder nebenbei noch weitere Zusatzangebote jeglicher Art wahrnimmt, um sich so seinen Aufenthalt hier zu versüßen („Wie wäre es mit einem Kaffee?“) und ebenso einen echten Mehrwert empfunden hat. Es geht uns dabei um die Prüfung konkreter Möglichkeiten durch die Verwaltung, die aus unserer Sicht die Kulturkompetenz trägt, weniger jedoch um eine allgemein gehaltene Diskussion über Fahrtrouten in der Kulturpolitik und möglicher Abbiegungen. Wir wollen Ergebnisse zum Diskutieren, weniger Diskussionsanträge zum Bereden in den Ausschüssen. Deshalb lassen wir auch nicht locker, sondern bringen unsere Ideen und Anträge weiter ein, damit Güstrow eine Attraktion ist und Sie dieses im Internet auch mit „Gefällt mir“ bewerten!

Welche Ideen haben Sie? Wo sehen Sie Chancen für eine Verbesserung der kulturellen Attraktivität? Teilen Sie uns dies mit! Bitte per E-Mail an stadtfraktion@cdu-guestrow.de

Herzlichst Ihr

Sebastian Berg

CDU-Stadtvertreter