Für eine bessere Bahnanbindung
Die Region Rostock ist auf starkem Wachstumskurs, dem muss auch der öffentliche Verkehr Schritt halten. Nur durch den Ausbau des ÖPNV und SPNV kann dem hohen Tempo angemessen begegnet werden.
“Endlich kommt Bewegung in die öffentliche Debatte um den Ausbau des Nahverkehrs für die Region Rostock, die mein Kollege im Bundestag Peter Stein mit seiner zur Diskussion führenden Seilbahn-Idee schon vor Wochen angestoßen hat. Diese wäre zweifellos ein touristisches Alleinstellungsmerkmal, der Konter der Eisenbahnergewerkschaft EVG ist im Sinne eines Debattenaufschlages zu begrüßen (Bericht der Ostseezeitung vom 05.11.2019). Insbesondere ein verbessertes Angebot auf der Schiene für Bad Doberan ist wünschenswert. Der Verkehr um die Region Rostock wird nicht abnehmen, so sind sämtliche Optionen neben dem Ausbau des S-Bahn-Netzes zu prüfen”, so Torsten Renz, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes für den Landkreis Rostock und Landtagsabgeordneter.
Einige Neuerungen, die der in Überarbeitung befindliche Nahverkehrsplan berücksichtigen wird, sind existenziell für die Attraktivität der Region als Ort zum Leben, aber ebenso für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der CDU-Kreisverband beobachtet, dass vielen Menschen in der Region noch nicht ins Bewusstsein getreten ist, welche Sogwirkung die gesamte Regiopolregion bereits entfaltet.
Bundestagsabgeordneter Eckhardt Rehberg mahnt an, die Region südlich von Güstrow mit in die Debatte um eine verbessertes Angebot via Bahn nach Rostock nicht außen vor zu lassen. “Auch die Mecklenburgische Schweiz im Zentrum des Landes, hat in den vergangenen Jahren erhebliches wirtschaftliches Gewicht gewonnen. Mittelfristig muss eine Direktverbindung der Bahn von Stettin über Neubrandenburg, die Kleinstädte Teterow, Malchin und Stavenhagen bis Rostock eingerichtet werden, deshalb fordere ich die vollständige Elektrifizierung dieser Strecke! Außerdem gilt es den S-Bahn Verkehr nicht nur entlang der Ostseeküste zu stärken, sondern im Verkehrsverbund Warnow auch auf der südlichen Achse bis nach Teterow zu erweitern. Allein die Bergringstadt hat tagtäglich bis zu 2000 Einpendler, die vor Ort arbeiten. Die derzeitigen Fahrtzeiten sind für Fahrgäste unattraktiv, eine attraktive Schienenverbindung wäre eine echte Konkurrenz zur Straße. Dabei ist die Anbindung des Flughafens Rostock-Laage zu berücksichtigen.
Der Bund investiert in den nächsten Jahren rund 90 Milliarden zusätzlich in das bestehende Schienennetz. Das ist für Mecklenburg-Vorpommern zu nutzen. Auf Grundlage der Beschlüsse zum Klimaschutzprogramm werden die Bundesfinanzhilfen des Gemeindefinanzierungsgesetzes (GVFG) von derzeit 332 Millionen Euro auf 665 Millionen Euro im Jahr 2020 und 2025 auf 2 Milliarden Euro aufgestockt. Dafür möchte ich sensibilisieren. An dieser Stelle ist auch von der Landespolitik endlich Einsatz gefragt. Die Planungen müssen zügig vorangetrieben werden.