Mit Schreiben vom 08.03.2009 teilte der Vorsitzende der Schulkonferenz der Grundschule am Hasenwald, Herr Tschiesche, den Stadtvertretern die ablehnende Position der Schulkonferenz bzgl. des gefassten Stadtvertreterbeschlusses vom 26.02.2009 mit. Nicht nur aus den vorgetragenden Gründen der Schulkonferenz, sondern auch vor dem Hintergrund benannter Fakten (Schülerzahlen, Minimalvariante des Raumkonzeptes am Standort Hafenstraße, Verkehrsproblematik u.a.), ist die CDU – Stadtfraktion der Auffassung, dass die Stadtvertretung den entsprechenden Stadtvertreterbeschluss aufheben sollte.

 

Am 29.03.2009 unterbreitete die CDU – Stadtfraktion allen Fraktionen der Stadtvertretung Güstrow den Vorschlag, mit einem interfraktionellen Antrag zum Neubau einer Grundschule am Standort Hamburgerstraße oder in der näheren Umgebung z.B. Feldstraße im Bereich ehemals 1000 Töpfe einen (Multi-) Funktionalbau (z.B. Integration eines Jugendclubs und/oder einer Kindereinrichtung) entstehen zu lassen. 

 

Die Fraktionen von SPD und Die Linke erklärten einen entsprechenden Antrag nicht zu unterstützen. Die Fraktionsführung des GWB reagierte offiziell nicht auf unser Anschreiben, sondern stellte zur Sitzung der Stadtvertretung am 16.04.2009 den Antrag den gefassten Stadtvertreterbeschluss aufzuheben und in den Ausschüssen neu zu beraten.

 

Der plötzliche Sinneswandel zum jetzigen Zeitpunkt ist schon erstaunlich, denn alle anwesenden Vertreter des GWB's haben am 26.02.2009 abschließend für einen gemeinsamen Schulkomplex in der Hafenstraße gestimmt und damit den Neubau einer Grundschule verhindert. Es bleibt zu hoffen, dass es sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur um ein rein taktisches Manöver handelt. Durch die Ablehnung unseres Antrages wurde bereits wertvolle Zeit bei der Umsetzung der Planungen verschenkt, was nicht im Sinne der Kinder und Eltern sein dürfte. 

 

Wenn Sie diesen Bericht lesen, wird die Stadtvertretung in ihrer Sitzung am 16.04.2009 bereits einen Beschluss gefasst haben. Für unsere Fraktion kann ich versichern, dass wir weiter an unserem Kurs festhalten und uns für die Errichtung eines Funktionalbaus einsetzen werden. Wir sind der Auffassung, dass durch diesen Vorschlag auch das Wirtschaftlichkeitsprinzip gewahrt bleibt, denn es wäre jederzeit auch eine anderweitige Nutzung des Gebäudes bei sich änderten Schülerzahlen nach 2020 möglich.

 

Torsten Renz

 

CDU - Fraktionsvorsitzender